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SYSTEMISCHE THERAPEUTIN / SYSTEMISCHER THERAPEUT

Seminar - IEK Berlin - Deutsches Institut für Entspannungstechniken und Kommunikation

In der Ausbildung wird durch Vortrag, Gruppenarbeit und Selbsterfahrung eine Wissensbasis zu den Grundlagen sowie den Anwendungsmöglichkeiten systemischer Interventionstechniken einschließlich passender Entspannungsverfahren geschaffen. Systemische Familientherapie ist eine lösungs- und ressourcenbezogene Therapieform. Symptome werden dabei nicht als Pathologien eingestuft, sondern als Probleme, die durch soziale Rollenverteilung und Kommunikation zustande gekommen sind. Die Teilnehmer(innen) üben Techniken aus den unterschiedlichen Ansätzen der Familientherapie (strategische, konstruktivistische, generationale oder struktureller Ansatz). Die Erfahrungen werden reflektiert, analysiert und auf ihre therapeutische Relevanz hin geprüft. Die gelernten Methoden werden von den Teilnehmer(inne)n umgesetzt und gemeinsam Therapieansätze generiert.
Termin Ort Preis*
auf Anfrage Braunschweig 2.800,00 €
*Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt.

Detaillierte Informationen zum Seminar

Inhalte:

Grundlagen

  • Grundlagen der Systemischen Therapie
  • Geschichte und Philosophie des systemischen Denkens
  • Konstruktivistische Wirklichkeitsmodelle
  • Humanistische und psychoanalytische Ansätze in der Familientherapie
  • Einführung in die Grundlagen der Gesprächs- und der Verhaltenstherapie
  • Narrative und dramaturgische Settings (Psychodrama, Familienskulptur)
  • Die kommunikationstheoretischen Grundlagen der Familientherapie
  • Zur entscheidenden Rolle von Sprache und sozialem System
  • Intergenerationale Prozesse und Interaktionsmuster in der Familie
  • Über die (ausgesprochenen und unausgesprochenen) Spielregeln sozialer Systeme
  • Strukturelle Systemtherapie
  • Strategische Systemtherapie
  • Konstruktivistische Systemtherapie
  • Das Mailänder Modell

Zur Haltung

  • Die konstruktivistische Perspektive
  • Konstruktionen von Wirklichkeit
  • Lösungs- und Ressourcenorientierung
  • Wertschätzung
  • Allparteilichkeit als Haltung und in der Praxis
  • Symptome als Lösungsversuche sehen
  • Das Nichtwissen und Nichtverstehen
  • Fehler als Helfer
  • Kommunikation auf Augenhöhe
  • Klienten als Experten nicht nur für ihr Problem, sondern auch für die für sie möglichen Lösungsstrategien
  • Zirkuläre Sichtweise statt der Frage nach der Schuld
  • Die heilende Kraft positiver Beziehungen
  • Die Persönlichkeit des Therapeuten

Der therapeutische Prozess

  • Gestaltung des Beratungsprozesses
  • Gestaltung des Settings
  • Das Erstgespräch
  • Auftragsklärung
  • Gesprächsführung
  • Abschlussinterventionen
  • Umgang mit Klienten, die man nicht mag
  • Umgang mit Beratungsabbrüchen
  • Rechtliches zum Therapeutenberuf
  • Krankenkassenanerkennung nach § 20 SGBV
  • Coaching und Supervision

Strategien, Methoden und Techniken

  • Ressourcenorientierung und ihre praktische Umsetzung
  • Aktivierung von Ressourcen
  • neue Perspektiven ermöglichen
  • Potentiale wahrnehmen und benennen
  • Erkennen lernen: Jedes Verhalten hat einen guten Grund
  • Systemisches Fragen: Zirkuläres Fragen, Fragen nach Unterschieden, Fragen nach Ausnahmen, hypothetische Fragen, die Wunderfrage
  • Muster und Mustererkennung
  • Dysfunktionale Lösungsversuche verwandeln
  • Paradoxe Interventionen
  • Refraiming
  • Lösungsorientierte Techniken: z. B. Beachtung von Ausnahmen, Wunderfrage, Skalierungen
  • Genogrammarbeit
  • Zeitlinienarbeit
  • Alltagsrituale und Rituale bei besonderen Anlässen
  • Malen, kreatives Gestalten, biografisches Schreiben und andere Kreativtechniken
  • Rollenspiele mit realen Personen oder Figuren
  • Kindgerechte spielerische Techniken: z. B. Spielen, Handpuppen, Malen
  • Symptomexternalisierungen
  • Familienskulpturen
  • Das Reflecting Team
  • Aktivierung (neuer oder vorhandener) sozialer Netzwerke
  • Autogenes Training Seminarleiterschein (32 UE)
  • Drama- und theatertherapeutische Interventionen
  • Verwandte Verfahren (Grundlagen der Transaktionsanalyse, Hypnotherapie, Entspannungsverfahren)

Themen im Kontext Familie

  • Familie als System
  • Entwicklungsmodelle von Familien
  • Entwicklungspsychologische Aspekte der Kindheit und Jugend
  • Kontexte der Elternberatung
  • Eltern als Experten für ihre Kinder
  • Familienberatung mit oder ohne Kinder?
  • Symptome von Familienmitgliedern als Ausdruck eines bestimmten Beziehungsgeschehen
  • Die individuellen Besonderheiten aller Familienmitglieder erkennen und wertschätzen
  • Symptomfördernde familiäre Interaktionen
  • Typische Themen der Elternberatung (Schule, Schulleistungen, Aufmerksamkeits­forderungen, Schlafprobleme, mangelnde Kooperation, häufige Konflikte, Umgangs­regeln, Hilflosigkeit)
  • Strafen und loben
  • die Balance zwischen Überbehüten und Vernachlässigen finden
  • Elternebene vs. Paarebene
  • Impulse aus der Familienberatung von Jesper Juul
  • Einordnung familiärer Konflikte in den normalen entwicklungspsychologischen Verlauf
  • Wertschätzung der familiären Geschichte und ihres Wertesystems entwickeln
  • Unterschiedliche Bedürfnisse der Familienmitglieder erkennen und akzeptieren
  • Beziehungsgestaltung: der Kontakt zwischen Therapeut, Kind und Familie
  • Aufstellungen und Lösen von systemischen Blockaden in Ahnenreihen
  • Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

Weitere Themen

  • Heikle Themen angehen: Schuld, Scham, Wut, Gewalt, Angst, Sexualität
  • Der Nutzen von Symptomen
  • Fördern von Entwicklungsinitiativen
  • Die Phasen des Lebenszyklus‘
  • Umgang mit Konflikten und deren Regelung
  • Das richtige Verhältnis von Stabilität und Entwicklung finden
  • Interpersonelle Grenzen und Nähe
  • Wiederkehrende Konflikte
  • Hoffnungen erwecken
  • Umgang mit Fehlern
  • Organisationsberatung, Coaching und Teamentwicklung
Dauer/zeitlicher Ablauf:
2 Wochen Intensivausbildung
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