Seminar - Odenwald-Institut der Karl Kübel Stiftung
Termin | Ort | Preis* |
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15.01.2026- 17.01.2026 | Michelstadt | 375,00 € |
Fortbildung für Menschen in sozialen, pädagogischen oder therapeutischen Arbeitsfeldern
In helfenden Berufen arbeiten wir oftmals in besonderen Spannungsfeldern - sei es in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Suchthilfe, in Schulen, in der Begleitung und Pflege von alten oder kranken Menschen etc. Viele von uns kennen es gut, dabei an ihre Grenzen zu kommen, sich gestresst zu fühlen, ausgelaugt und in ihrem Wirken nicht mehr in ihrer Kraft und Mitte zu sein.
Genau hier werden wir mit unserem Fortbildungsangebot ansetzen. Auf dem Hintergrund von über zwanzig Jahren eigener Erfahrung in ebensolchen sozialen Spannungsfeldern, bieten wir den Teilnehmenden konkretes Handwerkszeug an - in einer spannenden Mischung aus vielen praktischen Übungen und Austausch, untermauert durch Theorie und neue Sichtweisen.
Das Seminar entwickelt sich entlang der Fragen, Anliegen und Fallbeispiele, die die Teilnehmer*innen aus ihrem Berufsalltag mitbringen. In offener, zugewandter Atmosphäre werden wir Situationen kreieren, in denen sie neue Erfahrungen machen und darüber selbst Antworten oder Lösungen finden können. Mit Freude und Spaß, aber auch gesammelt und manchmal tiefgehend, eröffnen wir ein lebendiges, achtsames Erfahrungsfeld, in welchem die Teilnehmenden lernen und wachsen, sowie ihren Handlungsspielraum erweitern und Potentiale entfalten können.
Die Teilnehmenden werden zahlreiche spannende, neue Impulse für den Alltag gewinnen, die sofort und unmittelbar umsetzbar und überprüfbar sind.
Beispiele für Themenfelder, die je nach Bedarf und Anliegen im Seminarverlauf Raum nehmen:
Methoden
Wir arbeiten mit Übungen, Modellen und Erkenntnissen aus verschiedenen Herangehensweisen, insbesondere aus der PrEssenz® Arbeit und der Motivierenden Gesprächsführung (Motivational Interviewing MI)
PrEssenz® ist eine ganzheitliche, systemische Herangehensweise zur Entwicklung einer Präsenz, also einer Haltung, die dem Leben und den Beziehungen dient. Über ihre zahlreichen Übungen, Begegnungssituationen und dem daraus folgenden Austausch entstehen Erfahrungsräume und die Möglichkeit, unsere Wahrnehmung für die zwischenmenschlichen Vorgänge zu erweitern. Außerdem erfahren wir in den Übungen und Begegnungen Zugänge zu der oben genannten Haltung, die in unser aller Potential angelegt ist und die uns selbst, wie auch unser Gegenüber, unsere Klienten etc., stärkt und wachsen lässt. Sie erweist sich immer wieder neu in der Begleitung von Menschen wie auch in Spannungsfeldern und Stresssituationen als unmittelbar wirksam und lösend.
Motivierende Gesprächsführung (Motivational Interviewing MI)ist ein klientenzentrierter, aber direktiver Beratungsansatz. Im Fokus steht der Aufbau von intrinsischer Motivation zur Verhaltensänderung. Wirkungsvolle Gesprächstechniken und der Umgang in herausfordernden Situationen sind ebenso wesentliche Bestandteile von MI. MI basiert auf Rogers. Hier spielt besonders die Haltung des Therapeuten eine entscheidende Rolle, welche sich bei MI im sogenannten MI-Spirit wiederfindet. Zentral ist hier die Partnerschaftlichkeit, das Herauslocken, Compassion und die Akzeptanz. Mithilfe zahlreicher Soft-Skill-Übungen können hier praxisnah u.a. wesentliche Techniken der Gesprächsführung, sowie der Umgang mit Widerstand trainiert werden.